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Tage in Burma

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In einem Kolonialhaus wie diesem hat wohl George Orwell gelebt  Jeder Myanmar-Reisende hat es im Rucksack, ich natürlich auch: George Orwells „Burmese Days“, sein…. des Imperialismus. Orwell diente 1922 bis 1927 in Burma und war unter anderem in Pyin U Lwin stationiert. Was er während seiner Zeit in Britisch-Indien erlebt hat und seine Anschichten zum Kolonialismus hat er in „Tage in Burma“, wie es auf Deutsch heißt, verarbeitet. Das Buch zeigt das Alltagsleben der Briten in Burma und ihren Umgang mit den Einheimischen, die sie ausbeuten und als niedere Lebewesen betrachten – bis auf Mr. Flory jedenfalls, der durch seine Freundschaft zu einem indischen Arzt und der Faszination für die burmesische Kultur ein ziemlicher Außenseiter unter den wenigen Europäern in der kleinen Stadt Kyauktada am Irrawaddy ist. Auf der Karte, die ich vom Hostel bekomme, ist auch das Haus eingezeichnet, in dem Orwell lebte, während er in Pyin U Lwin war. Leider sind nicht alle Straßen auf der Karte

Burmesische Zeitreise

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Bahnhof Pyin U Lwin Als Autorin einer Abschlussarbeit mit dem Titel „The British in India“, die sich auf das Alltagsleben der Briten in der indischen Kolonie beschäftigte, bin ich natürlich auch ein bisschen neugierig, welche Spuren die Briten in Myanmar hinterlassen haben, das zu Britisch-Indien gehörte. Meine erste Station heißt Pyin U Lwin und liegt nordöstlich von Mandalay. Es ist eine ehemalige britische „hill station“, also ein Rückzugsort in den Bergen, wohin sich die Kolonialherren in den heißesten Monaten verkrochen. Morgens, halb vier in Mandalay  Der „Gebrauchsanweisung für Myanmar“ folgend nehme ich den Zug – der geht leider nur einmal täglich, und zwar morgens um vier. Tickets werden auch nicht am Vortag verkauft. Morgens um drei lasse ich mich also vom Nachtwächter meines Hostels zum Bahnhof bringen, muss Pass und Visum vorlegen, um ein Ticket zu kaufen und gehe an schlafenden Menschen auf den Bahnsteigen vorbei zu meinem Zug. Er hat drei Waggons, einer